Die Immobilienpreise im Großraum München haben sich in den letzten Monaten verringert, wobei ein klarer Unterschied zwischen Neubauten und Bestandsimmobilien besteht. Während die Preise für Neubauten aufgrund ihrer hohen Kosten nach wie vor zurückhaltend bleiben, ist die Nachfrage nach energetisch sanierten Bestandsimmobilien gestiegen, und deren Preise haben sich stabilisiert oder leicht erhöht. Im Umland der Landeshauptstadt hat sich der Preisrückgang verlangsamt, aber noch nicht vollständig gestoppt.
Gleichzeitig steigen die Mieten in München und im Umland stark an. Innerhalb von nur sechs Monaten sind die Mieten für Bestandswohnungen im Umland um 1,7 Prozent gestiegen, während in der Stadt München ein Anstieg von 4,4 Prozent zu verzeichnen ist. München bleibt damit die teuerste Stadt für Mieter in Deutschland. Ökonomen befürchten, dass diese Entwicklung die ohnehin schon angespannte Lage für einkommensschwächere Haushalte weiter verschärfen könnte. Fehlende neue Wohnungen führen zu einem Verdrängungswettbewerb, bei dem ärmere Mieter zunehmend benachteiligt werden.
Die Preise für freistehende Einfamilienhäuser im Münchener Umland sind im Herbst um durchschnittlich 2,5 Prozent gesunken, während Eigentumswohnungen nur um 1 Prozent günstiger wurden. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur weiterhin hohen Nachfrage nach Bestandsimmobilien, die energetisch saniert wurden. Diese Immobilien sind nach wie vor gefragt, während Neubauten aufgrund ihrer hohen Preise nur geringe Verkaufszahlen verzeichnen.
Das Umland von München, einschließlich der Landkreise Starnberg, Erding, Ebersberg, Freising, Fürstenfeldbruck, Dachau sowie Tölz/Wolfratshausen, hat in den letzten zehn Jahren einen deutlichen Anstieg der Einwohnerzahlen erlebt. Dies führt zu einer zunehmenden Nachfrage nach Wohnraum, was die Preisentwicklung weiter beeinflusst.